Hochsommer, pralle Sonne, 26° im Schatten, wunderschönes grünes Lahnwasser und Doppelkekse, was will man mehr in einer coronageplagten Sommerzeit? Angefangen bei der Firma Kanutours Gießen war die Kanu-Entspannungstour auf der Lahn die perfekte Mischung zwischen Anstrengen und Paddeln oder lieber doch Ausruhen und Beine-ins-Wasser-hängen . Zum Ärgernis der anderen Insassen geht die gesamte Geschwindigkeit, die man durch mühsames Paddeln zuvor aufgebaut hat, hierbei verloren. Die nervigen Beschwerden vergisst man jedoch sofort, wenn die Zehenspitzen durch die Wasseroberfläche in das kalte Wasser tauchen. Der Spaß hört jedoch ziemlich schnell auf, denn wenn man im Boot döst, wird man ein leichtes Opfer der Paddelspritzer anderer Boote. Wenn man die richtige Technik raus hat, schafft man es, auf fünf Meter Entfernung alle drei Insassen gleichzeitig nass zu machen.
Bei den zahlreichen Schleusen haben wir uns zuerst ein bisschen dumm angestellt. Das Schleusen fiel jedoch bei jeder weiteren Schleuse leichter, und am Ende wurde aus dem Wettstreit ein echtes Rennen. Zusätzlich kann man während des Wartens die Schleusenwand zweckentfremden und perfekt als Sprungturm benutzen. Manchmal war das auch echt notwendig, denn jedes Mal, wenn man unfreiwillig in einen Busch gefahren ist, hatte man hunderte kleiner Insekten an sich hängen…
Bei der Endstation, der Fischerhütte in Niedergirmes, haben wir noch zu guter Letzt die maximale Belastbarkeit eines Kanus getestet. Mit dem Ergebnis „acht Personen für etwa fünf Sekunden“ waren alle zufrieden.
